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    „Everybody needs someone to love“

    Das ist ein Refrain eines Liedes, das ich im Radio hin- und wieder höre. Jedesmal, wenn  das Lied erklingt, bin ich erstaunt, dass dies wirklich so getextet wurde: Gar keine Frage, es ist wunderschön, Liebe mit jemandem zu teilen. Und umso schöner, mit einem tollen Partner deiner Wahl – Gefühle, die unglaublich schön sein können! Und dennoch: „Ich brauche jemanden, um zu lieben“ oder anders übersetzt „…um lieben zu können“ sagt doch etwas recht erschreckendes aus: „Ich kann ohne jemanden anderen nicht lieben. Ich kriege mein Leben ohne jemanden anderen nicht hin. Ich brauche jemanden. Eigentlich fast egal wer. Der andere muss nur halbwegs zur mir passen, dann erfüllt er seinen Zweck, damit ich mich besser fühle.“ Du möchtest einen anderen gebrauchen, nur um überhaupt lieben zu können!

    Möchte dein Partner aber nur ein jemand sein? Wie fühlt sich wohl dein Partner, wenn er herausfindet, dass er nur ein Gegenstand ist, damit er dir nutzt?

    Der größte Irrtum

    Benötigen wir wirklich andere, um zu lieben oder gar lieben zu können? Sicher, es fällt Menschen leichter, zu lieben, wenn sie als Kind viel Liebe erfahren durften und dies spürten. Das sind aber nur Feinheiten. Es fängt nämlich im Allgemeinen schon damit an, dass sehr viele Menschen Liebe auf ein Gefühl zwischen zwei Personen (Liebespärchen) reduzieren. Und ja, so wird es gerne auch in den Medien vermittelt. Und das erzeugt einen riesigen Irrtum: Liebe und daraus resultierendes Glück ist scheinbar abhängig von anderen.

    Aber gibt es nicht auch Liebe, die uns vollkommen unabhängig von anderen – einfach nur für sich erfüllen kann? Ein Gefühl, bei dem du einfach nur in Liebe sein kannst? Mit dir selbst, mit deiner Umwelt (nicht nur Personen, sondern mit allem uns unmittelbar Umgebenden) und mit dem Ganzen, dem uns Allumgebenden – manche würde sagen, das Göttliche, andere sprechen vom Universum. Ja, diese Liebe gibt es. Unabhängig von „jemandem“ oder von religiösen Bildern. Wohl ist hierzu aber für viele Menschen ein Umdenken notwendig, um zu erkennen, dass Liebe bereits im Überfluss vorhanden ist und jederzeit geliebt werden kann! Liebe als mehr als ein Gefühl: Sie ist eine Grundhaltung, ein universeller Zustand, eine unbeschreibliche Energie, die uns alle umgeben kann.

    Das täuschende Spiel der Liebe

    Oft sieht es aber in Liebesbeziehungen anders aus: Es herrscht ein Spiel in dem es heißt: „Ich gebe dir meins, wenn du mir deins gibst“, „wenn du nicht das machst, dann mache ich das auch nicht“, „du hast dich ja auch nicht so verhalten, warum sollte ich es tun“. Die in so einem Falle genannte „Liebe“ ist ganz und gar nicht bedingsungslos und daher ist von einer wahrer Liebeshandlung doch kaum auszugehen! Es wird nicht bedingungslos geliebt, man ist nicht einfach in Liebe, Liebe wird nicht bedingungslos verschenkt! Sicher, schön wäre es in der Tat schon, wenn es irgendwie zu einem Ausgleich zwischen zwei Mensch kommt. Passiert aber selten und kann kaum eingefordert werden. Erst Recht passiert dann eins: Es wird ein Mangelgefühl bei mindestens einem Partner erzeugt, weil ja immer genau geschaut wird, ob man auch zu seinem Recht kommt, ob man blos nicht zu wenig hat.

    Abhängigkeitsverhältnisse

    Auch, wenn man Liebe nur auf ein Gefühl zwischen zwei Menschen begrenzt, fehlt ganz viel. Und wenn ich den anderen für etwas verwende, ich vom anderen etwas möchte, damit ich etwas davon habe, entstehen Abhängigkeitsverhältnisse statt bedingungsloses Lieben zwischen zwei Menschen. Immer, wenn du jemanden brauchst, um erst dann etwas zu können, möchtest du vom anderen etwas. Du reduzierst den anderen auf eine Sache, die du scheinbar nur durch den anderen bekommen kannst.Vielleicht wirst du dann schnell eifersüchtig, denn der andere ist dir für deine Sache sehr wichtig und mitunter möchtest nur deshalb den anderen auf keinen Fall verlieren…also fängst du mitunter noch an, den anderen zu kontrollieren.

    Was passiert hier? Alles dreht sich um den anderen. Du hast das Gefühl, ihn zu „brauchen“. Du vergisst, einmal mehr, den Fokus auf dich zu legen, die Zeit lieber zu nutzen, um in dich selbst hinein zu horchen, welche schönen Schätze da zu finden sind. Bei dir selbst zu sein.

    Und wie wie fühlt sich so etwas bei dem anderen an? Wenn du etwas von einem anderen abhängig machst, wird sich der andere wirklich bedingungslos geliebt fühlen? Wohl  kaum. Es wird immer etwas mitschwingen, wenn auch nur subtil, was sich für den anderen seltsam anfühlt. Denn wenn du in Abhängigkeit zum anderen lebst, liebst du nicht mit vollem Herzen. Stattdessen machst du dir vor, den anderen zu lieben, aber eigentlich denkst du nur an dein Wohlbefinden – schließlich brauchst du ja den anderen für etwas. Dieses etwas ist in diesem Falle, das Gefühl, überhaupt lieben zu können (was erst in der Folge das Gefühl von Wohlgefühl und Glück erzeugt). Es entsteht eine Art von Abhängigkeit. Hierbei geht es also nur sekundär um die andere Person! Der andere ist austauschbar. So wie es der Songtext beschreibt: Ich benötige „someone“, irgendeinen eben. Hauptsache er sorgt dafür, dass du dich nicht alleine fühlst und du Liebe spürst, die du bisher mitunter nie richtig gelebt hast.

    Beispiele für Abhängigkeits-Denken

    Beispiele, dass du in solch einem Abhängkeits-Denken bist, sind folgende Gedanken: „Warum ist der andere einfach nicht so ist, wie ich mir das wünsche?“, „warum hat er sich seit einem Tag nicht gemeldet – er hätte sich doch schon längst mal bei mir melden sollen“ oder „mir geht es schlecht, weil ich in keiner Beziehung bin“. Dabei geht es immer um eines: Du denkst an dein Wohl, nicht auch an das Wohl des anderen. Darüber hinaus erhebst du Ansprüche, als wäre der andere dein Haustier. Dieses Denken unterscheidet sich ganz grundsätzlich vom einfach nur in Liebe sein und daraus resultierender bedingungsloser Liebe. Einer Liebe, die du lebst, in deinem Herzen trägst, grundsätzlich mit jedem und allem teilst. Im Speziellen mit deiner Liebsten / deinem Liebsten: Bedingungslos teilst, gibst – jedoch nichts (dafür) verlangst.

    Das geht einfacher als du glaubst: Öffne dich. Blicke in dich hinein. Erspüre dein Innenleben, vor dem du mitunter oft und schon lange wegrennst. Wenn du dich einsam fühlst: Wie fühlt sich diese wahrgenommene Leere an, die scheinbar nicht vorhanden ist? Was spielte der andere hierbei für eine Rolle? Wahrscheinlich lenkt er dich einfach nur von dieser Leere ab. Und doch ist diese Leere zu füllen: Versuche dir vorzustellen, dass alles miteinander verbunden ist. Dass alles eins ist. Du bist die anderen, die anderen bist du. Du willst für dich und damit auch für alle anderen nur das Beste. Wenn alles eins ist, bist du auch der Baum von nebenan, die Blume am Wegesrand, der Sonnenschein am Himmel, der singende Vogel. Fange an, dich zu öffnen, tiefe Liebe und Verbundenheit mit allem, was dich umgibt zu spüren. Werde eins mit deiner Umwelt – sie ist du und du bist sie. Genieße dieses Gefühl der Verbundenheit und Liebe – werde eins mit dem Ganzen. Gehe ganz tief hinein und bade in diesem Gefühl der Liebe. Darin erwartet keiner etwas vom anderen, im Gegenteil: Jeder liebt, des wunderbaren Gefühls wegen und auch, weil jeder dem anderen nur Gutes wünscht. Du bist in Liebe. Und bist Wärme. Genieße den Zustand und erprobe es täglich…lange Zeit in deinem Leben hast du mitunter anders gedacht, weil das nicht nur in Liedern, sondern auch durch die Medien oder Menschen generell so verbreitet wird: „Du brauchst jemanden anderen, um zu lieben“.

    Es ist aber so: Wenn du nun schon in Liebe bist, wirst du täglich wie verliebt durch die Straßen und Natur schreiten. Mit jedem auf deinem Weg kannst Liebe teilen. Ist jemand traurig, sendest du ihm Liebe. Ist jemand eklig zu anderen, sendest du ihm bedauernswert ebenso Liebe (davon kann er bestimmt viel gebrauchen). Und triffst du dann noch auf einen tollen Partner, teilst du diese Liebe bedingungslos. Die gesamte Partnerschaft ist im Gegensatz zum oben beschriebenen Zustand der Abhängigkeit viel erfülllter…dann machste du deine Liebe nicht mehr abhängig vom anderen bzw. von dessen Aussagen oder Handlungen. Du musst nicht in einem ständigen Mangelgefühl oder einer Angst Leben, wieder mit deinem Mangelgefühl zurückgelassen zu werden. Im Gegenteil: Du bist in Liebe und teilst sie. Im Optimalfall habt ihr sogar beide die gleiche Einstellung hierzu und ihr teilt die Liebe – beschenkt euch täglich…Keiner wird sich erdrückt oder kontrolliert vorkommen, keiner an Eifersucht leiden.

    Liebe ist nicht die Abhängigkeit, auf die sie viele Menschen begrenzen. Sei offen, gib der wahren Liebe eine Chance: Hierzu ist der erste Schritt, sich zu öffnen und dich hinein zu spüren. Augen zu öffnen für die Schönheit um dir herum. In der Natur die klare Luft einzuatmen. Nutze die Kraft von Entspannungsmethoden.

    Ob in einer Partnerschaft oder ohne, du kannst jederzeit in Liebe sein. Liebe ist nicht auf nur zwei Menschen zu begrenzen. Ganz im Gegenteil: Du kannst in Liebe sein mit dir, mit deiner Umwelt und mit dem Ganzen!  Sie wird dich erfüllen und auch deine Umwelt. Du tust Großes, wenn du einfach nur in Liebe bist. Nicht nur du wirst dabei neue Dimensionen entdecken. Auch deine Umwelt wird es dir danken…

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    Text: Nick Melekian, Bild: Elke Sawistowski / pixelio.de